Oxidativer Stress entsteht immer dann, wenn das natürliche Gleichgewicht zwischen freien Sauerstoffradikalen und den entgegenwirkenden antioxidativen Schutzsystemen aus den Fugen geraten ist. Unser Organismus kann diesen Zustand auf Dauer nicht kompensieren. Die Folge: Es entstehen chronische Krankheiten. Allen voran Zivilisationskrankheiten wie die koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus, Krebs oder auch degenerative Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer. Folgende Zusammenfassung gibt Ihnen einen Überblick, welche Laborwerte bestimmt werden, um den Status Ihrer eventuell bestehenden oxidativen Stressbelastung zu analysieren.
Wie oxidativer Stress entsteht und welche Auswirkungen er mit sich bringt, erfahren Sie in unserem andrino Beitrag „Was sind oxidativer und nitrosativer Stress?“. An dieser Stelle soll die entscheidende Frage beantwortet werden, wie man oxidativen Stress testen kann: Zum einen werden die Auswirkungen des bestehenden oxidativen Stresses erfasst und zum anderen können Rückschlüsse auf den Versorgungszustand mit antioxidativen Schutznährstoffen gezogen werden. Nachfolgend erklärt Ihnen andrino die beiden Optionen im Detail.
Zur Basisdiagnostik gehört die allgemeine Analyse von oxidierten Fetten im Blut (Lipidperoxide). Dabei wird gemessen, wie hoch der Fettanteil im Blut ist, der von freien Radikalen attackiert bzw. oxidiert worden ist. Sind die Werte erhöht, zeigt das ein Ungleichgewicht zwischen Schutzsystemen und freien Radikalen. Da nicht alle Radikale unschädlich gemacht werden (ein Teil kommt natürlicherweise im Körper vor), sind die ermittelten Werte ein Maß für den Grad der oxidativen Belastung im Körper.
Ergänzend können spezielle Laborparameter bestimmt werden, die den oxidativen Stress an bestimmten Stellen im Körper messen. Dazu gehören:
Um den Status Ihrer antioxidativen Schutzmechanismen bestimmen zu können, wird im ersten Schritt die allgemeine antioxidative Kapazität gemessen. Dazu werden im Labor zu einer Blutprobe freie Radikale zugegeben (Peroxide) und es wird in einem bestimmten Zeitraum gemessen, wie gut die körpereigenen Antioxidantien in der Probe in der Lage sind, diese Radikale zu “entschärfen”. Detailliertere Untersuchungen beziehen sich auf einzelne Teile der antioxidativen Schutzmechanismen. Dazu zählen zum einen antioxidative Enzyme und zum anderen antioxidative Mikronährstoffe. Besteht ein Mangel, kommt es darauf an die Depots wieder aufzufüllen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.
Viele verschiedene Faktoren und Krankheitsprozesse führen zu oxidativem Stress. Demgegenüber stehen dem Körper vielfältige Schutzmechanismen zur Verfügung. Für eine aussagekräftige Diagnostik ist es deshalb wichtig, ein breites Spektrum an Laborparametern zu berücksichtigen. Nur so kann ein stimmiges Gesamtbild erlangt werden, das als Grundlage für eine erfolgreiche Therapie fungiert.
Kurz und knapp kommt es bei der Therapie von oxidativem Stress darauf an, dass Sie Ihre körpereigenen Schutzmechanismen durch antioxidative Mikronährstoffe und Enzyme wiederaufbauen. Dies kann direkt geschehen oder über Vorstufen der betreffenden Stoffe, die dann im Körper aufgebaut bzw. funktionsfähig gemacht werden. Außerdem ist es sinnvoll, auf sich ergänzende Stoffe zurückzugreifen. Verschiedene Antioxidantien wirken an unterschiedlichen Stellen im Körper. Auch über den Verzehr entsprechender Nahrungsmittel können Sie Ihrem Körper bestimmte Schutzfaktoren zuführen.
Generell gilt: Die Kombination mehrerer antioxidativen Substanzen erzielt eine starke flächendeckende Wirkung.
Eine Änderung des Lebensstils, wie der Verzicht auf einen übermäßigen Alkohol- und Rauchkonsum, sowie die Beseitigung von Ernährungsmängeln, können die Auswirkungen von oxidativem Stress eindämmen.
Sie wollen mehr zum Thema oxidativer Stress erfahren? Dann beachten Sie auch unseren andrino Beitrag “Was sind oxidativer und nitrosativer Stress?“. Folgende Literatur ermöglicht Ihnen darüber hinaus einen tieferen Einstieg in die naturheilkundliche Labordiagnostik von oxidativem Stress:
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